Lutherstadt Wittenberg - Historische Gebäude als Welterbe - 2018

Sachsen-Anhalt - Sachsen-Anhalt - Tourismus und Welterbe
978-3-14-100384-0 | Seite 19 | Abb. 3

Überblick

Die Lutherstadt Wittenberg liegt im östlichen Zipfel Sachsen-Anhalts, der im Osten von Brandenburg und Sachsen umschlossen wird. Die Kreisstadt am nördlichen Ufer der Elbe ist mit rund 46 000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Sachsen-Anhalts. Der Namenszusatz der Stadt verweist darauf, dass von hier die Reformation Martin Luthers (1483–1546) ausging.

Lutherstadt Wittenberg heute

Wittenbergs Fläche beträgt knapp 129 km², von denen die historische Altstadt lediglich 0,33 km² einnimmt. An der Stelle der ab 1873 bestehenden Stadtmauer befinden sich heute unter anderem der Stadtpark, ein Sportplatz und weitere Grünflächen. Die Lutherstadt Wittenberg pflegt ihr geschichtliches Erbe: Zu den am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten zählen das Lutherhaus und das Melanchthonhaus. Auch die Stadtkirche als Luthers Arbeitsstätte und die Schlosskirche mit Luthers Grabstätte werden von vielen Touristen besichtigt. 1996 wurden die vier Gebäude auch international als Luthergedenkstätten anerkannt, als die UNESCO sie zum Weltkulturerbe erklärte. Im Lutherjahr 2017 – 500 Jahre, nachdem Luther an der Wittenberger Schlosskirche seine Thesen veröffentlichte und damit die Reformation einleitete – fanden zahlreiche Veranstaltungen in Wittenberg statt, die viele Besucher – darunter auch viele Ausländer – in die Stadt lockten. So betrug die Zahl der Übernachtungsgäste 2017 über 210 000 (siehe auch Diagramm „Übernachtungsgäste in Wittenberg“).

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